-> ARTWORKS  

entropie nr 2

3 video 4min, 50 sec, 2006


   
click on image to enlarge

Auf einer 1,5 m² großen Plexiglasplatte habe ich eine naturwissenschaftliche Abbildung durch Wachsstücke unterschiedlicher Farben rekonstruiert. Genauer genommen handelt es sich um eine Darstellung des limbischen Systems, einer Funktionseinheit des Gehirns, der sowohl die Verarbeitung von Emotionen, als auch von kognitiven Prozessen zugesprochen wird.
Auf der Platte befinden sich auch eine Reihe von Kennzeichnungen: Einerseits der Beziehungen der wichtigsten Regionen der von einer Lupe vergrößerten Gehirneinheit, andererseits von menschlichen Gefühlen, die den jeweiligen Gehirnpartien zugeordnet sind.
 
Bei ihrer Fertigung lag die Platte auf einem 12 cm hohen Sockel: darunter befanden sich drei Elektroheizplatten, welche lokale Hitze produzierten, den Wachs dadurch zum Schmelzen brachten und eine Verformung des Plexiglases verursachten. Im Laufe des Prozesses wurden die Platten mehrmals verschoben: zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstand eine Verschmelzung verschiedener Partien der abgebildeten Gehirnkomponenten. Die Oberfläche verkrümmte sich, es entstanden mehrere Erhebungen und Löcher, die Kennzeichnungen rückten von ihrem ursprünglichen Platz ab: es entstand eine verwüstete Geographie.
 
Die zweieinhalbstündige Videoaufnahme des Arbeitsverlaufes habe ich in den drei Videoarbeiten, die meinen Beitrag zur Ausstellung darstellen, verarbeitet. Gedacht war damit nicht eine Art von Dokumentation des durchgeführten Prozesses, sondern eher eine Wiederaufnahme und Weiterentwicklung des experimentellen Charakters der bereits durchgeführten Arbeit.
 
Aufnahmen unterschiedlicher Kameraeinstellungen, des flüssig werdenden Wachses und der Verzerrung der Platte wechseln untereinander und gehen ineinander über. Insbesondere interessieren mich die Momente, in denen die klar definierten Bereiche der wissenschaftlichen Abbildung aufgelöst werden; zugunsten einer Produktion kurzer Wachsströmungen, die den Eindruck einer organisch werdenden Materie erwecken, aber auch eine irreversible Änderung der Plattenkonfiguration hervorbringen.
 
Die Videoaufzeichnungen werden zeitweise von computergenerierten Effekten unterbrochen. Durch Überblendungen, Rauschen und Reliefs werden Interferenzen zwischen den unterschiedlichen Aufnahmen produziert. Interferenzen, die vielleicht auch einen Versuch bilden, die abstrakteren – und durch das limbische System hervorgebrachten – Ebenen der Kunst, der Wissenschaft sowie der menschlichen Empfindungen in eine lose Verbindung zu setzen.

 
UnŽimmagine scientifica die unŽarea del cervello costituisce il punto di partenza per un
"esperimento estetico": l`immagine viene ricostruita con pezzetti di cera di vari colori su du una lastra di plexiglas di dimensioni di 1,5 m2.
Come la maggior parte delle immagini scientifiche, anche nella mia riproduzione denomino le aree che mostro, appoggiandovi una serie di targhette, anche esse di plexiglas. In piuŽ, ne definisco anche la funzione, collocando altre targhette in cui sono leggibili alcune emozioni relative a paricolari aree.
La lastra viene poi disposta al di sopra di tre fornelli elettrici, che causano lo scioglimento sia della cera, sia del plexiglas sottostante. Il processo di scioglimento eŽ ripreso da due videocamere.

I tre video, che costituiscono il "prodotto" finale non sono intesi come una documentazione dellŽesperimento, bensiŽ piuttosto come un suo sviluppo.
In essi si susseguono una serie di immagini del divenire liquido della cera, come della deformazione della lastra di plexiglas, riprese da diverse posizioni nello spazio.
In paticolare mi interessano i momenti in cui le aree inzialmente ben definite secondo il canone scientifico, si sciolgono in una serie di piccoli flussi di cera; flussi che da una parte, danno lŽimpressione, per breve tempo, di un divenire organico dell`immagine, ma che dallŽaltra, causano una deformazione irreversibile sia della cera che del plexiglas.

Il flusso fisico della cera viene ripreso da una serie di effetti digitali: una modo di creare uno scorrimento continuo nel susseguimento di diverse riprese, ma anche una forma di costruzione che si oppone al disintegramento fisico dei materiali in uso.